Statistische Daten
letzte Aktualisierung 27.09.2004: Bestandsdaten
Baureihenbezeichnung Die Bezeichnung der Baureihe wurde im Laufe der Zeit mehrfach geändert: Die ursprüngliche Bezeichnung lautete "V 60 xxx" bzw. "V 60 xxxx", wobei xxx/xxxx die drei/vierstellige fortlaufende Nummer war. 1968 wurde im Zuge der Umstellung aller DB-Loks auf "EDV-Nummern" die V 60 in "260 xxx-y" bzw. "261 xxx-y" umgezeichnet; "xxx" war nun grundsätzlich dreistellig, "y" eine Prüfziffer. Am 01.10.1987 wurde die V 60 als Kleinlok eingestuft (Umzeichnung in 360 bzw. 361) um durch den Einsatz von "Kleinlokbedienern" anstelle der "Triebfahrzeugführer" Personalkosten einsparen zu können. Ebenfalls um Personalkosten - aber auch um Sicherheit - ging es bei der Umrüstung auf Funkfernsteuerung; dabei wurden die Loks erneut umgezeichnet, ab 01.01.1988 in 364 bzw. 365. Als 1992 erstmals Remotorisierungen stattfanden, (2 Maschinen, weitere ab 1998) wurden die so umgebauten Lokomotiven als Baureihe 362 bzw. 363 geführt. Seit Januar 2001 gibt es eine Versuchslok mit dem V8-Caterpillar-Motor Typ "G 3508 TA-54", die mit Erdgas betrieben wird, die 760 877 (ehemalige V 60 877). Die geradzahligen Baureihen 260/360/362/364 sind Lokomotiven mit 48 t, die ungeradzahligen 261/361/363/365 mit 54 t Dienstmasse. Foto Sammlung Horst Dieter Hettler: Die Deutzer V 60 301 mit ihrer ursprünglichen Bezeichnung. Hier unmittlebar vor ihrer Ablieferung im Januar 1957 - die Pufferteller und auch die Seitenwände sind noch mit Kreide beschrieben
1984 wurden die Versuche wieder aufgenommen, wobei ein Lokrangierführer mit einem "Funkfernsteuerbediengerät" (FBG) Lokführer und Rangierer gleichzeitig ist. Die Prototypen 261 240, 241 und 839 wurden von Krauss-Maffei umgerüstet, die bereits langjährige Fernsteuererfahrung bei Privatbahnlokomotiven hatte. 261 839 gab ihre Ausrüstung später an 261 650 ab. 1986/87 wurden 27 Vorserienloks gebaut. Nach der Bewährung wurden auch die Prototypen ab 1988 auf die Serienausrüstung umgebaut. Die Prototypen fuhren unter 261, ab 01.10.1987 unter 361, ebenso die ersten Serientypen. Erst ab 01.01.1988 wurden die Bezeichnungen 364 bzw. 365 für die "Funkloks" verwendet.
Lieferungen an die Deutsche Bundesbahn In den Jahren 1956 bis 1964 wurden insgesamt 942 Maschinen an die damalige Deutsche Bundesbahn abgeliefert. Die Lokomotiven wurden in zwei verschiedenen "Gewichtsklassen" (Massen) hergestellt: es gab 48t- sowie mit mehr Ballast ausgeführte 54t-Maschinen (sog. "leichte" und "schwere"). Die höhere Masse ergab sich z.T. durch Verstärkungen am Rahmen, die bei den höheren möglichen Anfahrkräften der 54t-Maschine auch erforderlich war. Weitere Unterschiede bestanden nicht. Die einzelnen Hersteller leisteten folgende Beiträge:
Die Bestellung erfolgte in mehreren "Schüben", so war es auch möglich, bei der nächsten Bestellung Verbesserungen einzuarbeiten. Nachdem man Ende 1955 vier Vorauslokomotiven bereitstellen konnte, wurden insgesamt 6 Bauserien ausgeliefert. Die erste "Bauserie" ist als solche bezeichnet, die weiteren werden "Nachbauserie" genannt.
siehe auch Hersteller-Links Lieferungen an andere Bahnverwaltungen Außer den genannten 942 DB-Maschinen erhielten bzw. bauten auch ausländische Bahnverwaltungen Lokomotiven des Typs V 60:
Zusammen mit den 986 in Deutschland gebauten ergeben sich ca. 1083 insgesamt gebaute V 60. Ggf. kann man noch 3 weiterentwickelte Maschinen der belgischen Firma Cockerill dazu rechnen. Im folgenden eine etwas detailliertere Darstellung der V 60-Tätigkeiten im Ausland.
1987/88 wurden weitere von DB ausgemusterte V 60 gekauft:
Foto Sammlung Horst Dieter Hettler:Die 1960 gebaute 6.507 noch auf dem Krupp'schen Werksgelände
Foto Horst Dieter Hettler: Abenteuerliche Überführungsfahrt der ersten 6 Maschinen quer durch Europa
Die Firma Cockerill, die keinen Auftrag erhalten hatte, baute auf eigene Faust drei Weiterentwicklungen, die als Baureihe 261 bezeichnet wurden. Einsatzgebiete waren Kinkenpois (Lüttich), Schaarbeek (Brüssel), Merelbeeke (Gent). 260.013 wurde im schweren Rangierdienst in Antwerpen-Dam erprobt, was nach wenigen Wochen eingestellt wurde. Am 01.01.1971 wurden die Maschinen von 260.0xx in 80xx umgezeichnet. Ab 1985 wurden einzelne Loks zur Ersatzteilgewinnung ausgeschlachtet. 1985 bis 1987 gingen insgesamt 8 Maschinen an den ital. Gleisbauer Gleismac, 5 wurden abgestellt; danach gab es weitere Abstellungen. 1988 wurden 2 Maschinen an den Lokhändler Layritz (Deutschland) verkauft. 1993 wurden 5 Maschinen mit Lufttrocknern am Kompressor ausgerüstet, um die empfindlichen Eurostars rangieren zu können. Seit 1988 gab es keine Revisionen mehr, 1997 waren noch 39 Maschinen betriebsfähig. Am 15.12.2002 wurden die letzten 21 Maschinen endgültig abgestellt. Nach einer anderen Quelle wurden noch einige Loks bis 01.03.2003 eingesetzt; 8061 wurde von PFT (?) erhalten. 8062 wurde von der "Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland e.V." 2004 gekauft.
Die Maschinen, die überwiegend in Haifa und Lod eingesetzt waren, wurden bereits Anfang der 90er in Haifa-Kishon verschrottet, es blieb keine Maschine im Einsatz. Glücklicherweise sind zwei Maschinen erhalten geblieben, die 212 in gutem aber nicht-fahrbereitem Zustand im ISR Museum des historischen Haifa-Ost-Bahnhofs (Foto: Alon Siton), eine andere in einem Park in Kfar Sava (Nähe Tel Aviv).
Bestand bei der Deutschen Bahn AG und bei privaten deutschen Unternehmen Die Bestände haben sich - vor allem in den letzten Jahren - deutlich verringert. Dies ist sicher in erster Linie auf die Veränderung im Güterverkehr zurück zu führen, die die Zahl der notwendigen mittelschweren Rangierloks reduziert. Die folgende Tabelle zeigt außerdem, dass viele Lokomotiven bereits umgebaut wurden.
Die ersten ausgemusterten Maschinen dürften 1961 V60 442 und 1964 V 60 313 gewesen sein. Bis 1982 wurden lediglich 3 (!) Maschinen abgestellt, Ende 1993 waren es 145. Im Januar 2002 gab es keine 54t-"Handradlok" mehr (361). Damit existierten von den abgelieferten 48t-Loks im Januar 2002 noch 37% der abgelieferten Maschinen (360, 362, 364), von den schweren 54t-Loks (361, 363, 365) jedoch immer noch 87% (das stimmt nicht ganz, denn einige wenige der abgelieferten Maschinen wurden später auf 54t umgebaut). Die letzte 48t-Maschine wurde am 01.01.2003 ausgemustert. In den letzten 18 Monaten des Betrachtungszeitraumes sind lediglich 72 Maschinen aus den Büchern gestrichen worden. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2001, in dem 129 Maschinen abgingen, nimmt sich dies eher gering aus. Berücksichtigt man die Tatsache, dass in letzter Zeit einige Lokomotiven von privaten Unternehmen übernommen wurden, so reduziert sich die Zahl der Verschrottungen weiter (siehe hierzu Berichte unter "news"). Im Bestand von deutschen nicht-DB-Unternehmen befinden sich derzeit (Sept. 2003)
Firmenbezeichnungen siehe unter "News". Foto Daniel Sack: Die bei der DB ausgemusterte 360 311 hat in der EfW zusammen mit 7 Schwestern einen neuen Eigentümer gefunden. Am 06.09.2003 hat sie Arbeitszug-Einsatz in Essen-Kupferdreh. Motto beim Einschottern: bloß nicht zum Stehen kommen (sonst darf auch ein Lokführer mal schippen...) Im Hintergrund 203 501 - als ob sie das bisschen nicht alleine schaffen würde 2003 ist die DB AG dazu übergegangen, Rangierlokomotiven offiziell zum Kauf anzubieten. Dabei werden in erster Linie Handradlokomotiven (360, 361) verkauft, "Funkloks" (also die Baureihen 364, 365 die bereits auf Funkfernsteuerung umgebaut wurden) waren 2003 allerdings nicht zu haben, mit der Begründung, dass die Fernsteuerausrüstung von der DB beim Hersteller geleast ist und dieser bei Ausmusterung der Lokomotive auf Rücklieferung der Anlage besteht. Mit Stand 08.2004 hat dies sicher nicht länger Gültigkeit, denn in den langen Schrottreihen haben sich nun auch Funkloks eingereiht, die noch die vollständige Funkanlage enthalten (z.B. Köln-Poll). Daten einzelner Maschinen Möchten Sie nähere Informationen zu einzelnen Maschinen haben, so finden Sie diese unter Revisionsdaten. Eine weitere Datenbank befindet sich derzeit im Aufbau (Stand 14.01.2003). |